97 Jahre Tennis in Weißenfels
Damals wie heute gab es eine Menge Weißenfelser, die in jeglicher sportlichen Betätigung eine sinnvolle Freizeitgestaltung sahen. So versammelten sich schon 1920 Sportler zu einer mächtigen Kundgebung, um von den Räten der Stadt eine repräsentative Sportstätte zu fordern. In Folge entstand der Plan eines großen Stadions. Dessen Standort sollte auf einer verwilderten Pferdekoppel und einer versumpften Wiese im Westen der Stadt Weißenfels sein. Die Bauarbeiten zur Fertigstellung sollten sich über 9 Jahre hinziehen.
Etwa zu dieser Zeit trafen sich tennisbegeisterte Bürger, die unter dem Vorsitz des Studienrates Dr. Sultze, Lehrer am hiesigen Realgymnasium, am 20. Januar 1926 den 1. Weißenfelser Tennisclub gründeten. In Anlehnung an die Stadtfarben und als Reminiszenz an den weißen Sport, gab man ihm den Namen „Weiß-Gelb".
Der neugegründete Tennisverein verfügte aber über keine eigene Platzanlage. Frühere Tennisanlagen auf der „Blücher-Höhe", am Schützenplatz und Nähe Greislaubach in Richtung Langendorf waren geschlossen worden. Das Training wurde in einer kleinen Sporthalle in der Weißenfelser Neustadt in Form von Ballübungen durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Tennisclub 220 eingeschriebene Mitglieder, und so suchte man geeignetes Terrain für die Errichtung von Tennisplätzen. Dem Drängen des Vorstandes und der Mitwirkung der Räte der Stadt Weißenfels ist es zu verdanken, dass man in der Nachbarschaft der zukünftigen Stadion-Anlage, nahe der Braun'schen Teiche, südlich der Bahnanlage, schon 4 Monate nach Gründung des Vereins, mit dem Bau einer Freiluftanlage beginnen konnte. Es waren 5 Tennisplätze vorgesehen. Aufgrund des ungünstigen Wetters verzögerte sich die Fertigstellung, was in einer Zeitungsnotiz vom 24. Juni 1926 der Weißenfelser Bevölkerung bekannt gemacht wurde.
„...man sei aber mit größtem Eifer an der Fertigstellung interessiert, so dass, wenn die Witterung günstig bliebe, der Spielbetrieb in wenigen Tagen aufgenommen werden kann".
Eine Anzeige kündigte den Spielbetrieb und den Eröffnungstag an. Am 28. Juni stand im Anzeigenteil des Weißenfelser Tageblattes: Auf zwei Plätzen begann der Spielbetrieb. Auf den Plätzen 1 und 3 kann von morgens um 8.00 bis abends 20.00 Uhr gespielt werden.
Am 18. Juli 1926 feierte man die endgültige Fertigstellung der Platzanlage des Weißenfelser Tennisclubs mit vorerst 4 Plätzen.
Stationen der Entwicklung des Weißenfelser Tennisclubs
Der Gründung des Tennisclubs „Weiß-Gelb" 1926 folgten Jahre unbeschwerten Spielvergnügens und des Austragens sportlicher Wettkämpfe, bis der 2. Weltkrieg auch dem Tennissport in Weißenfels ein jähes Ende bereitete.
1947 wurde, durch Beschluss der damaligen sowjetischen Militäradministration der „weiße Sport" erstmalig neben anderen Sportarten wieder zugelassen. Nur langsam kam der spielbetrieb in der damaligen sowjetischen Besatzungszone wieder in Gang, wurde er doch als Sport der „Privilegierten" von den Funktionären unseres Arbeiter- und Bauernstaates immer wieder negativ beurteilt. Nur der Initiative unbeirrter Individualisten ist es zu verdanken, dem Tennis wieder einen „Geist" einzuhauchen und zu einem wahren „Boom" zu verhelfen. Starkes Engagement mehrerer Sportler des Vereins und die Unterstützung des Rates der Stadt verhalfen Weißenfels zu einem ausgezeichneten lmage als Veranstalter eines Eröffnungs-Turniers mit damaligen Spitzenspielern aus Halle, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Erfurt und Berlin.
1950 war das Interesse am Tennis-Sport in Weißenfels so stark, dass 400 Mitglieder eingetragen werden konnten. Der unvergessene Platzmeister Paul Ewald konnte den Ansturm auf die 4 Plätze kaum mehr bewältigen. Man beantragte den Bau weiterer Plätze.
1951 Der Spatenstich zur Erweiterung der Tennisanlage erfolgte im März diesen Jahres, jedoch die 2 geplanten Plätze wurden nie gebaut. Sie wurden Opfer der entstehenden Sportanlage „Otto-Müller-Kampfbahn" und wurden verfüllt.
1952 wurde die Tennisabteilung der Betriebssportvereinigung „BSG Schuhmetro" Weißenfels" eingegliedert.
1953 schloss man sich der Nachfolgeorganisation „BSG Einheit Weißenfels" als Sektion Tennis an.
1990 Umbenennung in Spiel- und Sportvereinigung „SSV Einheit Weißenfels"
1991 Beitritt in den Tennis-Verband Sachsen-Anhalt e.V.
1992 am 15.12. Gründungsversammlung des Tennis-Clubs Weißenfels e.V.
1993 Antrag auf Mitgliedschaft im Deutschen Tennisbund.
Die Erhaltung und Erneuerung der Platzanlagen
Mit einem Blick in die Vergangenheit. Das gestiegene Interesse am Tennissport in Weißenfels nach den Kriegsjahren machte es erforderlich, Verbesserungen für die Mitglieder des Vereins zu schaffen. Seit dieser Zeit sind von den aktiven Sportlern jährlich Unterhaltungsarbeiten an der gesamten Tennisanlage mit finanzieller Unterstützung des Rates der Stadt Weißenfels durchgeführt worden. Im Jahr 1953 bauten Mitglieder des Tennisclubs in aufopferungsvoller, mühsamer Arbeit ein Umkleidehäuschen, eine Duschanlage mit Toiletten und eine kleine Kantine. Gerhard Scheibe als Vorsitzender der Sektion Tennis (1951-1952), und die Sportfreunde Eberhardt Müller und Rudolf Weber (Konzeption), sowie fleißige Mitglieder des Vereins waren maßgeblich an dessen Konzeption und Durchführung beteiligt. Es erfolgte weiterhin der Bau eines Gerätehauses und einer Trainingswand und die Erschließung eines eigenen Brunnens, zur Bewässerung der Plätze. Rudolf Weber, Ehrenmitglied des Vereins, Pionier der ersten Stunde, erinnerte in seiner Rede zum 50-jährigen Jubiläum der Tennisanlage an die Schwierigkeiten, Zuwendungen von der Stadt für die baulichen Veränderungen zu erhalten. Die damalige Stadträtin Frau Große übergab zwar die Bewilligung für den Bau der Sozialgebäude durch den Stadtrat bekannt, konnte aber keine finanziellen Mittel zu Verfügung stellen. Sie brachte dazu ihre Befürchtung zum Ausdruck, das Vorhaben ende in einer lnvest-Ruine. Umso stolzer war der Verein (nach obligatorischer Teilnahme an der Mai-Demonstration), der Stadträtin bei der Schlüsselübergabe ein Staunen abzuringen und vorzuweisen, was in über 1.300 Arbeitsstunden geschaffen wurde. Die Pflege der Anlagen war persönliches Anliegen eines jeden Mitglieds. Um alle Mitglieder in die Erhaltung der Platzanlage einzubinden, verfügte man sogenannte Pflicht- oder Aufbau-Stunden. Dem Rat der Stadt Weißenfels, als Träger unserer Sektion, konnte man eine stolze Bilanz erreichter Ziele vorweisen.
1975 Erneuerung der Einzäunung
1976 Renovierung des Klubraumes
1977 Verbesserung der Duschen
1982 Wandverkleidung des Klubraumes
1984 Umkleidespinde in den Damen- und Herrengarderoben
1988 Bau des Pumpenhauses (über den Brunnen)
1989 Erneuerung der gesamten Einzäunung und Kauf einer Motorwalze
1990 Grundinstandsetzung der Plätze 1 und 2
1991 Einbau von Plaste-Linien an zwei Plätzen
1993 Bau von zwei Tennisplätzen (Sand)
1996 Platzmeisterhaus (Holzhütte)
1997 Übergabe des erweiterten, umgebauten Vereinsgebäudes
2000 teilweise Erneuerung der Umzäunung
2016 Beginn Neubau Vereinsheim
2017 Einweihung unseres neuen Vereinsheimes
Spielbetrieb und sportliche Erfolge
Von Inbetriebnahme der Tennis-Anlage im Jahre 1926 bis 1941 an spielten die Tennissportler in Einzel- und Mannschaftskämpfen und in Meisterschaften um Satz und Sieg. Der 2. Weltkrieg bereitete dem Tennissport ein jähes Ende. In den Jahren 1947-1949 gab es nur wenige sportliche Vergleichskämpfe. Es fehlten Bälle, Schläger und Sportkleidung.
1950 konnte eine erste große Tennisveranstaltung in Weißenfels organisiert werden. Bekannte Spieler, wie Helmut Beuthner und Manfred Gerstel von Rot-Weiß Berlin zählten zu den Gästen.
Das traditionelle Eröffnungs-Turnier in Weißenfels mit Tennisspielern aus den Städten Berlin,
Potsdam, Halle, Leipzig, Bitterfeld und Zeitz, wurde zum sportlichen Höhepunkt der Saison.
1953 1. Freundschaftsspiel in Tübingen (6 Herren, 4 Damen)
2. Freundschaftsspiel mit Nord-Ost Berlin im Wechsel bis 1956
1954 Trainingslager in Ilmenau, Freundschaftsspiel mit Wernigerode in Weißenfels
1955 Damenmannschaft wird Bezirksmeister mit den Damen Ehlers, Schuster, Wagner, Becker, Riebow, Junghanns, Heineck und Betreuer Jo Skipka.
Jährlich fanden Austragungen der Tennis-Kreismeisterschaften auf der Platzanlage statt. S.Hirschfeld, E. Buthig, R. Weber, E. Müller, H. Müller, G. Keil, G. Kania, G. Becker bei den Herren, sowie neben den oben genannten Damen, mit H.Janig waren erfolgreiche Teilnehmer.
1958 Freundschaftskampf gegen Einheit Halle
1959 Bezirksbestenermittlung in Weißenfels
Lange Jahre bilden Heide und Helga Quarg, Christine Lenken, Kriemhild Schulze, Christine Heitmann, R.Preis, E.Hirschfeld eine erfolgreiche Damen-Mannschaft. Bei den Herren sind es G.Kohl, W.Krüger, A.Otto, G.Kristalla, H.Fiebig, H.Worch, H.Schulze. Die intensive Arbeit mit der Jugend brachte erste Erfolge. Aus einer zahlenmäßig starken männlichen Jugend ragten die Sportfreunde Wildemar Ziegler, Heinz-Gerd Schulze und Reinhard Beyer heraus. Bei der weiblichen Jugend waren es Elke Hirschfeld und Heide Werner.
1965 Beginn der Tennis-Freundschaft mit Uherske Hradiste
1966 Im Pokalkampf des Bezirkes Halle für gemischte Jugendmannschaften erkämpfte sich die Sektion Tennis der BSG Einheit Weißenfels den Sieg.
Erfolgreich waren als Mannschaft die Mädchen E. Walther, Ch. Weber, M. Worch, und die Jungen H. Krautheim, Th. Frey, H. J. Rauch.
Ab 1970 nahm die Sektion Tennis mit 11 Mannschaften, davon
4 Herren-Mannschaften
3 Damen-Mannschaften
4 Kinder- und Jugendmannschaften
an den Punktspielen teil.
In den folgenden Jahren gingen aus dem Jugendsport Spitzenspieler und Spielerinnen hervor. Gute Platzierungen im Bezirksmaßstab erkämpften sich M. Worch, S. Wächter und R.Lenz. Gegen Ende der 70er Jahre waren Jugendliche, wie Michael Becker, Claudia Rapp, Pierre Beutler, Astrid Schulze und Jana Zeisler die Leistungsträger der männlichen und weiblichen Jugendmannschaften. Pierre Beutler war 8. der männlichen Jugend der damaligen DDR-Rangliste. Die männlichen Kinder wurden Bezirksmeister, unter ihnen Wolfgang Krüger jun., Knut Kohl, Andreas Schmeikal und Ralf Blechschmidt. Jährlich wurden Kinder und Jugendspartakiaden ausgetragen, um zu sportlichen Höchstleistungen anzuspornen und sich dem gemeinsamen Wettkampf zu stellen. Spieler, wie Thomas Buthig, Steffen Schwalbe, Pierre Beutler, Susanne Lampe und Andrea und Astrid Schulze vertraten den Weißenfelser Tennisverein bei der Bezirksspartakiade 1984 und errangen eine ausgezeichnete Platzierung. Die männlichen Kinder kämpften alljährlich um den Bezirksmeistertitel, sie errangen Platz 2. Die männliche Jugend spielte in der Bezirksliga.
1986 begann man mit dem winterlichen Überbrückungstraining in einer Turnhalle.
1987 stiftete die Sportfreundin llse Otto einen Wanderpokal, in Erinnerung an ihren verstorbenen Mann, der sich dem Tennis zu seinen Lebzeiten verschrieben hatte. Unter der Gesamtleitung von Michael Becker wurde in drei darauffolgenden Jahren das „Albin-Otto-Gedächtnis-Turnier" in Form von bezirksoffenen Juniorenwettkämpfen durchgeführt. Der Pokal blieb bei Mario Dusel vom benachbarten Tennisclub Zeitz/Sophienhöhe.
Per 31.12.1987 gab es im Tennisverein 171 Mitglieder.
Übungsleiter für die sogenannte Massensportbewegung wurden ausgebildet, auch um den Nachwuchs zu sichern. Sportfreundin M. Springsguth und die Sportfreunde G. Keil, E. Buthig, Dr. G. Kohl und Sportfreund H. Wedwitschka erreichten gute Erfolge in ihrer unermüdlichen Trainingsarbeit, die sich in der Mannschaftsaufstellung zum Punktspielbetrieb widerspiegelten:
1 weibliche Jugendmannschaft,
1 männliche Jugendmannschaft,
2 männliche Kindermannschaft,
1 weibliche Jugendmannschaft.
Das Jahr 1990 war geprägt von Freundschaftsspielen mit den Partnerstädtern aus Kornwestheim, mit unseren langjährigen Sportfreunden aus Uherske Hradiste und den Tennisfreunden aus Großenlüder bei Fulda.
Erstmalig beteiligte man sich an einem „SEAT"-Clubturnier, wie auch 1991 am „Granini"-Cup.
Dabei wurden um Preise im Wert von 800 DM gekämpft - eine neue Dimension für uns.
Beteiligung an den jährlichen Punktspielen mit 2 Damen-, 3 Herren- und 3 Nachwuchsmannschaften.
Stand:
1989 - 160 Mitglieder
1990 - 120 Mitglieder
1991 - 160 Mitglieder
Auch im Tennisclub Weißenfels gab es eine „Wende"
Am 23. 1. 1992 wurde ein neuer Vorstand der Abteilung Tennis der SSV Einheit Weißenfels gewählt. Dr. Heinz-Gerd Schulze, Wolfgang Krüger sen., Eberhardt Buthig, Bernd Müller, Michael Schmidt, Wolfgang Krüger jun., Christine Rapp, Clemens Schwalbe und Lother Pohl stellten sich den veränderten politischen, finanztechnischen und auch den sportlichen Bedingungen in ihrem Bereich betreffenden Aufgaben. Die Mitglieder des vorigen Vorstandes, Angelika Zeisler, Ilse Otto, Gerhard Keil und Dr. Günter Kohl schieden in Anerkennung ihrer bisherigen Tätigkeit aus. Ilse Otto steht noch heute als „Finanzer" dem Vorstand zur Seite. Dr. Kohl hat sich als Jugendwart unermüdlich für die Belange seiner Schützlinge eingesetzt und auch das Training übernommen. Die veränderten politischen und wirtschaftlichen Bedingungen machten es erforderlich, über die Gründung eines eigenen Vereins nachzudenken. Die Tennisanlage befand sich immer im kommunalen Eigentum. Es gab bei bestehender Trägerschaft der Kommune (die keinerlei Fördermittel mehr gab, auf die man dringend angewiesen war), keine Fortschritte. So stellte man den Antrag auf Ausscheiden aus der SSV Weißenfels zum 31. 12. 1992.
Am 15.Dezember 1992 fand die Gründungsversammlung zu einem eigenständigen Club TC Weißenfels e.V. statt. Gleichzeitig stellte man den Antrag auf Mitgliedschaft im Deutschen Tennisbund e.V.
Am 3.Juli 1993 wurden nach nur zweimonatiger Bauzeit zwei neue Tennisplätze (Sand) eingeweiht. Zu diesem Anlass wurden auch verdiente Veteranen und langjährige Mitglieder des Tennisclubs Weißenfels eingeladen. Unter ihnen: Jo Skipka, Hans Schulze, Dr. H. Müller, Gerhard Hage, Gerhard Becker, Rudi
Weber und die Damen Heide Werner, Helga Pohl, Helga Lange, Jutta Schmidt, Ruth Müller und Christine Rapp. Mit dabei war unser Partner-Verein aus Kornwestheim.
Im April 1994 hatte ein Hochwasser die Plätze 1 bis 4 der Tennisanlage überflutet. Das Wasser stand bis 20 cm unter den Fenstern des Clubhauses und hinterließ großen Schaden.
Am 14.04.1996 erhielt der Platzmeister Bruno Helm ein „eigenes" Platzmeister-Holzhäuschen, welches auch für Turnierleitungen bei Tennisveranstaltungen genutzt werden sollte.
Im Mai 1996 begannen die Vorbereitungen zum Aus- und Umbau des alten Klubhauses mit dem Sanitärtrakt. Nachdem nur noch das „Gerippe" der Anlage stehen blieb, konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden.
Am 28.Juni 1997 wurde das rekonstruierte Klubgebäude durch den 1. Vorsitzenden Dr. Heinz-Gerd Schulze seiner Bestimmung übergeben. Bei einem Empfang, im Beisein der Oberbürgermeisterin Frau Bevier, Vertretern der beteiligten Firmen, des Vorstandes des Tennisclubs und seiner Mitglieder, würdigte man den vielfältigen Einsatz und die finanzielle Unterstützung.
Das Jahr 1999 brachte einen Generationswechsel in der Führung des Tennisclubs.
Dr. Heinz-Gerd Schulze, der von 1975 bis 1999 im Vorstand des Vereins tätig war, davon 22 Jahre als 1. Vorsitzender, überließ sein Amt dem Vorstandsmitglied Bernd Müller, der mit einer neuen Mannschaft das Ruder in die Hand nahm. In jedem Jahr wurden anfallenden Erhaltungsarbeiten durchgeführt. Einige Mitglieder beteiligten sich an der Ausbesserung des Plattenweges am Eingang der Anlage und setzten neue Borden.
Im Jahr 2000 wurden große Teile der Drahtumzäunung und Pfosten erneuert.
Sportgeschehen nach 1990
Die sportlichen Aktivitäten wurden durch die Bauphasen nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, es gab einen starken Zulauf von Kindern und Jugendlichen 1992 nahm der Club mit folgenden Mannschaften am punktspielbetrieb teil:
2 Damen-Mannschaft
3 Herren-Mannschaft
1 Senioren-Mannschaft
1 weibliche Kinder-Mannschaft
1 männliche Kinder-Mannschaft
1994 zählte der Tennisclub 177 Mitglieder
bis 14 Jahre 18
14-18 Jahre 22
über 18 Jahre 137
Kinderturniere, wie z. 8. das „Bananen-Turnier", und 1997 die „Jugend-Trophy" dienten der Nachwuchsförderung und wurden jährlich ausgetragen. Mit großem Einsatz widmeten sich Bernd Müller und Michael Schmidt diesem Auftrag, den zuvor Dr. Günter Kohl über viele Jahre erfolgreich in seiner Funktion als Jugendwart erfüllte. Seit Beginn der Saison 1997 werden kostenlose Schnupperkurse für Kinder angeboten, um im Kinder- und Jugendbereich neue Mitglieder zu gewinnen. Die Vereinsmitglieder Horst Wedwitschka und Gudrun Schulze erwarben eine Trainer-Lizenz und sind neben lna Poczatek für das Training der Anfänger, Kinder und Jugendlichen verantwortlich. Der Trainingsbetrieb wird ebenfalls kostenlos ermöglicht.
An den Club-Meisterschaften in dieser Altersklasse im September 2000 nahmen 18 Mädchen und Jungen teil.
Der Tennis Club beteiligte sich auch im Frühjahr 2001 an den Punktspielen mit:
1 weibliche Jugend-Mannschaft
1 männliche Jugend-Mannschaft
1 Damen-Mannschaft
2 Herren- Mannschaften
1 Senioren-Mannschaft, männlich
Jährliche Treffen mit befreundeten Tennis-Clubs haben seit Jahrzehnten Tradition
1953 bestritt man das l. Freundschaftsspiel in Tübingen mit 6 Herren und 4 Damen. Es folgten Treffen mit den Tennisfreunden aus Wernigerode. Seit vielen Jahren wurden mit den Sportlern der Akademie der Wissenschaften, Berlin Motor Süd Magdeburg, Chemie Wolfen-Greppin und Empor Zörbig jährliche freundschaftliche Vergleichskämpfe ausgetragen.
Nach 1990 entwickelten sich neue Sportfreundschaften.
Im März 1990 erging die Einladung an unseren Verein zu einem „Schnuppertreffen" zum TC Kornwestheim zu kommen, um sich kennen zu lernen. Mit den Tennisspielern der Partnerstadt Kornwestheim werden im 2 Jahres-Wechsel Tennisbegegnungen durchgeführt. An besonderen Ereignissen, wie die Weihe der neuen Tennis-Halle in KWH, nahmen wir mit einer Delegation teil.
1992 gab es ein Treffen mit dem Tennisclub Großenlüder bei Fulda, was auch in den nächsten 2 Jahren erwidert wurde.
Seit 1965 besteht die zeitlich längste Sportfreundschaft mit den Tennisspielern des Tennis Clubs „Slovacka Slavia" aus Uherske Hradiste / Tschechische Republik. Sie wird durch Gegenbesuche im sportlichen Kräftemessen regelmäßig weitergeführt.
1995 feierten wir den 30. Jahrestag unserer Begegnung hier in Weißenfels. Zu dem Nachbarclub TC Naumburg werden ebenfalls freundschaftliche Tennisbeziehungen gepflegt.
Seit 1995 treffen sich die „Tennis-Senioren" beider Vereine zum sportlichen Vergleich in regelmäßigen Abständen. Über 20 Jahre veranstaltete die Sektion Tennis im Auftrag des Bezirksfachausschusses ein Turnier zur Ermittlung der Bezirksmeister im Seniorenbereich. Teilnehmer sind Männer ab 45 Jahre und Damen ab 40 Jahre.
Seit 1995 wird es im Wechsel mit den Vereinen Schkopau und Leuna durchgeführt.
Ergänzend zum sportlichen Wettkampf hat die Leitung des Vereins immer Wert darauf gelegt, durch kulturelle Veranstaltungen den Zusammenhalt der Tennis-Gemeinschaft zu fördern und zu erhalten. Der jährliche Tennis-Ball mit Freunden und Bekannten im Februar, das Sommerfest, der Saisonabschluss im Oktober, sowie die Ausrichtung mehrerer „Schleifchen-Turniere" wurden von den Mitgliedern gerne angenommen. Unsere kleine Kantine, später Sportgaststätte, war bis auf wenige Ausnahmen während des Spielbetriebes von Mai bis Oktober bewirtschaftet. Unter ihnen der „Feger" Joachim Hartmann und die Mannschaft um Melanie Albrecht, Hotel „Güldene Berge". 2011 hat das „Steakhaus" die gastronomische Betreuung übernommen.
Verdienstvolle Funktionäre und Spieler der Sektion
Vorsitzende: Gerhard Scheibe, Rudolf Weber, Dr. Siegfried Hirschfeld, Albin Otto, Eberhardt Buthig, Dr. Heinz-Gerd Schulze, Bernd Müller
Technische Leiter/ Platzbau/ Finanzen: H.J.Skipka, Hans Schulze, Wolfgang Krüger sen., Eberhard Buthig, W.Krüger jun., M.Schmidt, J.Weber
Platzmeister: Paul Ewald, Willi Melzer, Herbert Müller, Bruno Helm, Wolfgang Heinze
Ehrenmitglieder: Rudolf Weber, Gerhard Keil